Volkstrauertag 2021

Anläßlich des Volkstrauertags haben mehrere Mitglieder des Jugendgemeinderates bei der Gedenkveranstaltung auf dem Ehrenfriedhof eine Rede gehalten.

Es sprachen Charlotte Gärtner, Jakob Barth, Fynn Beswick, Johanna Leisen und Charlotte Neubert.

Liebe Anwesende,

auch wir wollen heute im Namen der jüngeren Generation unsere Gedanken mit euch teilen.

Wenn Joe und Silvi uns nicht auf diesen Tag angesprochen hätten, würden wir wahrscheinlich erst in den Nachrichten mitbekommen, dass Volkstrauertag ist. Viele Jugendliche kennen ihn womöglich gar nicht?!

Wir jungen Menschen haben heutzutage sehr wenig Bezug zur Kriegszeit.

Wir kennen fast niemanden mehr, der noch aus diesen Zeiten berichten kann und setzen uns mit Themen wie Krieg, Judenverfolgung und Judenvernichtung höchstens im Geschichtsunterricht auseinander. Doch trotz der langen vergangenen Zeit dürfen wir nicht vergessen. Besonders unsere Generation, da wir über unsere Zukunft entscheiden werden. Wir wollen aber nicht nur um Kriegsopfer und Opfer der NS-Verbrechen an diesem Tag trauern.

Jede Minute stirbt mindestens ein Mensch durch ein Gewaltverbrechen. Wir stehen hier seit 11:15 Uhr. Das bedeutet, es sind nur in der Zeit dieser Veranstaltung ca. 20 Menschen durch Kriminalität und Krieg getötet worden. Der Tag hat aber mehr als nur 20 Minuten nämlich 1440.

Wir wollen hier auch an das Leid der heutigen Zeit erinnern.

Es herrschen zurzeit weltweit 25 Kriege.

Rassismus, Sexismus und Diskriminierung jeder Art sind auch in Deutschland immer noch tägliche Themen. Wir dürfen nicht die flüchtenden Menschen vergessen, ebenso wenig wie die, die täglich an Hunger leiden und daran sterben.

Wir in Deutschland sollten und können uns heutzutage glücklich schätzen, in einer stabilen und sicheren Umgebung zu leben. Beim Schreiben dieser Rede wurde uns ein erneutes Mal bewusst, welche Möglichkeiten und Bildungschancen wir in Deutschland genießen dürfen.

Es steht in unserer Verantwortung die Vergangenheit nicht zu vergessen und aus ihr zu lernen, damit wir den Frieden in Deutschland bewahren und diesen überall verbreiten können. Auch einzelne gute Taten im Alltag können Hass und Gewalt vermindern und unsere Welt ein kleines Stückchen besser machen.

Wie Ghandi schon sagte: „Wir müssen die Veränderung sein, die wir auf der Welt sehen wollen.“

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